Die „Generation Z“ stellt eine Herausforderung dar
Die Agentur für Arbeit Balingen hat den Arbeitsmarktbericht für den Monat November veröffentlicht – und war dazu bei der RAU GmbH in Frommern zu Gast. Anke Traber (Leiterin der Agentur), Pressesprecher Rolf Gehring und Arbeitgeberbetreuerin Antonia Jannelli tauschten sich mit dem RAU-Team über aktuelle Entwicklungen am Arbeitsmarkt aus.
Arbeitsmarktlage: Rote Zahlen, aber differenzierte Sichtweise
Mit 4,0 % liegt die Arbeitslosenquote im Zollernalbkreis leicht über dem Vorjahreswert. Ein Anstieg, der laut Traber primär auf die Integration ukrainischer Geflüchteter in das System zurückzuführen sei. Ohne diesen Effekt läge die Quote bei 3,1 %.
Fachkräftemangel wird zum Arbeitskräftemangel
Die Situation für Betriebe bleibt angespannt. „Wir sprechen nicht mehr nur von Fachkräftemangel – sondern von generellem Arbeitskräftemangel“, so Traber. Auch bei RAU spüre man diesen Trend, berichtet Personalleiterin Michaela Rau: „Es hapert oft nicht am Fachlichen, sondern am Persönlichen.“
Neue Wege im Recruiting
Deshalb habe man umgedacht: Früher ein Randthema, sei Personal heute strategischer Fokus – mit Wertschätzung, Soft Skills und einem familiären Umfeld im Mittelpunkt. „Wir gewinnen nur gemeinsam“, sagt Michaela Rau. Und Jannik Rau ergänzt: „Wir laden gerne schnell zum Probearbeiten ein – und bleiben optimistisch.“
Besonderer Fokus: Generation Z und Ausbildung
Auch die Generation Z stellt Unternehmen wie RAU vor neue Herausforderungen. „Vertrag unterschrieben – und wieder abgesagt. Das passiert fast jedes Jahr“, so Bernd Rau. Eine Vier-Tage-Woche sei zudem in der Produktion nicht umsetzbar.
Agentur für Arbeit als Partner
Gesucht wird über Social Media, Zeitungen, Banner und stark über die Agentur für Arbeit, die mit Antonia Jannelli als Ansprechpartnerin eng mit RAU zusammenarbeitet. Dabei zählt nicht nur der Lebenslauf – sondern auch das Bauchgefühl, so Jannelli.
Positive Tendenzen auf dem Arbeitsmarkt
Rolf Gehring konnte zum Schluss noch Positives berichten: Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank um 11,3 %, die der schwerbehinderten Arbeitssuchenden sogar um 6 %. Die Arbeitgeber in der Region seien zunehmend kompromissbereit – ein gutes Zeichen für mehr Inklusion und Chancengleichheit.
Fazit von Michaela Rau: „Zu 95 % ist bei uns alles in Butter.“